Vergleichsstudie Akupunktur und Alexander-Technik

Akupunktur und Alexander-Technik, zwei komplementärmedizinische Ansätze mit einer von der „Schulmedizin“ häufig bezweifelten Wirkung, waren in einer rando­misierten klinischen Studie in den Annals of Internal Medicine (2015; 163: 653-662) einer konventionellen hausärztlichen Behandlung überlegen. Laut dieser Studie der Universität von York sind so wohl Alexander-Technik als Akupunktur hilfreich bei Nackenschmerzen.

Mein Kommentar zur Studie
In erster Linie finde ich das Resultat dieser Studie sehr erfreulich, wenn auch ein wenig überraschend. Was mich dabei überrascht ist, dass die Alexander-Technik genaus so gut wie Akupunktur bei der Linderung von Nackenschmerzen abschneidet. Das Ziel der Alexander-Technik ist es eine gute Koordination bei alltäglichen Aktivitäten zu erlangen. Im Zuge unserer Arbeit verändert sich die Art und Weise wie wir auf die Anforderungen des Lebens reagieren. Dadurch stellt sich im Laufe der Zeit eine nachhaltige Veränderung der Gesamtkoordination ein. Schädliche Verhaltensmuster wie zum Beispiel hochgezogene Schultern oder übermäßige Spannung im Halsbereich lassen nach. Im besten Fall verschwindet so die Ursache für die Schmerzen. Wie viele Stunden es dauert bis sich die Symptome  verändern, kann im Vorfeld nur schwer beurteilt werden. Geduld, Selbstverantwortung und die Bereitshaft sich auf einen Veränderungsprozess einzulassen sind entscheidende Faktoren um die Methode im eigenen Leben nachhaltig einsetzen zu können. Die Alexander-Technik versteht sich daher auch nicht als eine Form der Therapie, sondern als eine Methode zur Selbshilfe, der Prävention. Um so erstaunlicher ist es, dass die Alexander-Technik bei dieser Studie im Vergleich zur Akupunktur so gut abschneidet.